{"id":541,"date":"2013-09-04T13:16:45","date_gmt":"2013-09-04T13:16:45","guid":{"rendered":"http:\/\/hecht-family.com\/?page_id=541"},"modified":"2014-03-14T17:10:23","modified_gmt":"2014-03-14T17:10:23","slug":"adass-jisroel","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/hecht-family.com\/de\/additions\/adass-jisroel\/","title":{"rendered":"\u201cAdass Jisroel\u201d: Die orthodoxe Gemeinschaft in Berlin"},"content":{"rendered":"
Die „Adass Jisroel“-Gemeinde war f\u00fcr Samuel Hecht eine Unterst\u00fctzung und gab das Gef\u00fchl der Zugeh\u00f6rigkeit mit der er sich zeitlebens identifizierte. Eine detaillierte Beschreibung der Adass Jisroel Gemeinde ist daher in Ordnung. Die Gemeinde wurde in Frankfurt gegr\u00fcndet und folgte der orthodoxen Tradition. Rabbi SR Hirsch war der geistige Vater der „Adass Jisroel“ Gemeinde. Rabbi Dr. Azriel Hildesheimer war der Gr\u00fcnder der Berliner Gemeinde. Er wurde in Halberstadt geboren und kam aus Sachsen, Preu\u00dfen. Er wurde als Rabbiner der Gemeinde ernannt. Er kam in Berlin im Herbst 1869 an mit einer Gruppe von Jeschiwa Studenten aus Eisenstadt, Ungarn. In Berlin versuchte er eine religi\u00f6se Schule f\u00fcr Jungen und M\u00e4dchen zu schaffen. In 1873 wurde das „Rabbiner-Seminar f\u00fcr orthodoxe Juden“ gegr\u00fcndet.<\/p>\n
Einer der Studenten war Dr. Hoffman, der oft von Samuel Hecht erw\u00e4hnt wurde. Das Seminar wurde ein Zentrum f\u00fcr religi\u00f6se Juden, vor allem nachdem Berlin als Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland anerkannt wurde. Die Kandidaten, die sich beim Seminar bewarben, mussten die Schule beendet haben, sowie ein hohes Wissen der Halacha Quellen besitzen. Ein Zertifikat der Ordination wurde am Ende eines sechsj\u00e4hrigen Studiums vergeben. In der orthodoxen Gemeinde Semichah als Rabbi wird in zwei Formen gew\u00e4hrt: „Yoreh Yoreh“ zum Anleiten und „Yadin Yadin“ zum Beurteilen.<\/p>\n
Dieses Zertifikat wurde nur an die talentierten und an diejenigen vergeben, die sich in ihren Studien selbst \u00fcbertrafen, w\u00e4hrend alle anderen ein besonderes Diplom erhielten, das sie als Religionslehrer berechtigte (Akademischer Religionslehrer). Gro\u00dfvater war nie offiziell ordiniert, aber er lebte das Leben eines Predigers und religi\u00f6sen Lehrer und k\u00fcmmerte sich t\u00e4glich die Halacha zu rezitieren („Kitzur Schulchan Aruch“, Grundlegende j\u00fcdische Gesetze und j\u00fcdischer Br\u00e4uche).<\/p>\n
Im Jahr 1864 gab es 24.000 Juden in der Adass Jisroel Gemeinde. Im Jahr 1874 stieg ihre Zahl auf 45.000 und im Jahr 1895 auf 65.000.<\/p>\n
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Der Erste Weltkrieg brachte die orthodoxen Ashkenazi Juden gebracht und die osteurop\u00e4ischen Juden n\u00e4her zusammen. Im Jahr 1925 lebten 172.000 Juden in Berlin.<\/p>\n
Hildesheimer, der Leiter der Gemeinde, gefolgt von Rabbi Munk, blieb in Kontakt mit dem Weltjudentum. W\u00e4hrend des Ersten Weltkrieges und danach er\u00f6ffnete Hildesheimer Ganztagsschulen f\u00fcr Kinder und f\u00fcr Jugendliche. Nach dem ersten Krieg wurde die orthodoxe Haltung gegen\u00fcber Zionismus, Eretz Israel und zum Hebr\u00e4ischen als lebende Sprache moderater. Der letzte Rabbiner, der im Rabbinerseminar lehrte, war Azriel Hildesheimer, Sohn von Meir und Enkel des Gr\u00fcnders.<\/p>\n